Städtebau: Die Grünanlage ist von raumprägenden Gebäudevolumen des Hauptbaus des Kinderhauses Entlisberg auf der Nord-, sowie dem benachbarten Zentrum für Gehör und Sprache auf der Südseite gefasst. Nach westen bildet ein kleiner Wald die natürliche Grenze zum steil abfallenden Sihltal. Entlang der östlichen Grenze an der Erschliessungsstrasse breitet sich das Wohnquartier von Zürich-Wollishofen mit den kleinmassstäblichen Reihenhäuser auf. Der Freiraum ist von unterschiedlichen Charakteren geprägt. Einerseits sind es die teils erhaltenen historischen Gartenbau-Elemente wie der Hof, Tröckneplatz, Spielplatz, Gemüse-, Obst- und und Ziergarten, die eine funktionale Gliederung des Gartens erahnen lassen. Anderseits sind es die im Laufe der Jahre umgestalteten Elemente zu einem Erlebnispark mit Hügellandschaft, Klettergerüst, Nieschen, Spielbaracken und Speilwiese inmitten von wuchernden Gehölzen die der heutigen Benutzer entsprechen.
Erschliessung: Ein Wegnetz verknüpft und verbindet, führt ähnlich einer Dorfgasse als „rue Interieure“ durch das Gebäude hindurch. Über den zugehörenden Kita-Garten, entlang der Waldkante gelangt man zum Schopf, der „Villa Erfa“, dem Kleintiergehege und dem Gemüsegarten. Die Wege weiten sich aus und verengen sich. Der Kita-Garten ist so mit dem Gebäude wie auch mit der Grünanlage verbunden, ohne dass die grosse und zusammenhängende Freifläche gestört wird. Der Übergang zwischen Innen und Aussen ist fliessend. Es entsteht ein Dialog, der eine sinnliche und stimmige Unmittelbarkeit erzeugt.
Typologie: Das Kinderhaus als Kindertagesstätte, besteht aus zwei übereinander geschachtelten Winkelbauten. Diese erzeugen eine Abfolge von vielfältigen Raumsequenzen: Innen wie Aussen. Ihre Geometrie und Ausrichtung leitet sich aus ihrem Innern ab. Sie schaffen gut proportionierte und fliessende Räume und nehmen gleichermassen Rücksicht auf die Besonnung und die Beschattung. Im Erdgeschoss ist die Kindertagesstätte mit zwei Einheiten organisiert. Ein zum Park hin abgewendeter Winkel schafft aus jeder Einheit den Bezug zur Landschaft und zum Sonnenlicht. Der L-förmige Grundriss bietet individuell unterschiedlich nutzbare Bereiche, sowie eine mehrseitige Orientierung. In der Überlagerung der beiden Geschosse entstehen wertvolle gedeckte Aussenräume die den Eingangsbereich bilden und den Spielbereich zum Garten erweitern. Das Atrium im Versatz zwischen dem Erd- und Obergeschoss belichtet diesen Innen-Aussenraum. Der L-förmige Grundriss im Obergeschoss mit dem Kinderhort sowie den Büros der Hort- und Krippenleitung, ist verdreht zum Erdgeschoss und öffnet sich nach Süden zur Grünanlage hin. Eine nutzbare Terrasse erweitert den Betrachtungshorizont und die Einbindung des Mittagstisches in die Landschaft. Die Terrasse ist auch über eine Aussentreppe mit der Grünanlage verbunden und kann als erweiterter Aussenraum allgemein genutzt werden.