Selnaustrasse

Wohn-|Geschäftshaus
Selnaustrasse 52
8001 Zürich

Gesamtumbau und Dachgeschosserweiterung

  • Bauherr
    • M. & G. De Nardis
  • Planung|Realisation
    • 2006 Gianni De Nardis


Wohnungen: Durch das  Einführen von neuen statisch wirksamen Holzständerwänden und quer verlaufende Stahlträger, konnten grosse zusammenhängende Flächen trotz der bestehenden Holzbalkendecke geschaffen werden. Im 2. Obergeschoss wurde eine 3 1/2-Zimmer Wohnung anstelle der ehemaligen 5-Zimmer Wohnung umgebaut. Grundrissoptimierung und Ersatz der Küche und Bad sowie neuer hofseitiger Balkonausgang. Im 3. Obergeschoss wurde das Erschliessungsgeschoss der Maisonette-Wohnung anstelle der ehemaligen 5-Zimmer Wohnung erstellt. Grundrissoptimierung und Ersatz des Bad sowie neuer hofseitiger Balkonausgang. Strassenseitiger Atelierraum mit Luftraum und Treppe ins Attikageschoss.

Ausbau des Dachgeschosses mit Terrasse als Obergeschoss der Maisonette-Wohnung, anstelle der Estrichabteile, Mansardenzimmer und der Zinne. Das Profil des ehemaligen liegenden Dachstuhls bleibt Strassenseitig erhalten. Hofseitig nach Süd-Osten wurde die Terrasse entlang der Brandmauer Selnaustrasse 50 ausgebaut. Zum Hof und nordseitig zur Fassade des Sihlhauses, ist der Erweiterungsbau um 45° als Attika zurückversetzt. Der Übergang Schrägdach zum Flachdach wird durch einen Dacheinschnitt thematisiert. Eine grosse Lukarne als zusammengefasste Öffnung, verdeutlichen das neue Dachgeschoss auch auf der Strassenseite. Die Decken und Wände wurden in grossflächigen, vorfabrizierten Holzelementen erstellt. Sowohl das Schrägdach wie auch die Wandscheibe mit dem Küchenfenster sind mit Naturstein Schiefer-Schindeln eingedeckt.

Fassadensanierung|Balkonanbauten: Auf der Südseite zum Hof wurde je ein Balkon im 2. und 3.OG erstellt. Die Balkone liegen im abgeschrägten Fassadenteil zwischen Liegenschaft Selnaustrasse 50 und 52. Dadurch entsteht eine klare Trennung der beiden grundsätzlich verschiedenen Häuser. Die Balkone sind als dünne Platten mit Staketengeländer ausgebildet. Statisch sind sie in der abgeschrägten Wand eingespannt und durch eine Stahlstütze von der Brandmauer des Hofhauses bis zum über Eck vergrössertem Dachvorsprung gehalten.

Farbkonzept Fassade: Die dunkle Farbe gibt der zwischen den beiden stattlichen Häuser eingeklemmten Strassenfassade ein elegantes Erscheinungsbild. Das Oxyd-Rot schafft einen bewussten Kontrast zu den bunten von hellblau, rosa, grün und leuchtend orange gestrichenen Nachbarliegenschaften. Der Strassenruss wird bei diesem Farbton die Fassade nicht ungewollt altern lassen. Die Sandsteingewände wurden saniert und unbehandelt Naturbelassen. Die Fensterläden sind anthrazitfarbig mit Leinöl gestrichen. Dieser Farbton lehnt sich an die neue Dachfläche in Naturschiefer an. Die Schaufensteranlage aus den 40er Jahren bleibt erhalten. Die Aluminiumprofile mit den schwarzen Rahmenteilen wird durch die schwarze Untersicht des neuen Vordaches unterstützt.

Die kleine Hoffassade mit dem Steildach wurde analog der Strassenfassade gestaltet. Der Übergang vom hofseitigen solitärartigen Hauptvolumen zum Eckhaus Sihlstrasse wird somit klar gegliedert.

Wegen dem Orange, Rot und Hellgrün der Nachbarbauten, den Grüntönen der Lindenbäume aber auch wegen der eigenen Fassadenabwicklung, ist die grosse Hoffassade in einem neutralen Weisston gehalten. Das Schattenspiel der vier Fassadenflächen wird dadurch noch stärker betont. Die Fensterläden, nehmen wie die auf der dunklen Strassenfassade, das anthrazitfarbig der neuen Naturschiefer-Dachfläche auf.