Breiteli

Wohnsiedlung Breiteli
8800 Thalwil

Ersatzneubau mit 24 Wohnungen,
Atelier, Kinderkrippe und Einstellhalle

  • Bauherr
    • Politische Gemeinde Thalwil
  • Planung
    • 2012 Studienauftrag
      (selektives zweistufiges Verfahren)
  • Generalplanerteam
    • DNSarchitekten GmbH


Ausgangslage: Wohnquartier „Breiteli“ auf dem Gemeindegebiet Thalwil, soll ergänzend zur bestehenden Siedlung durch Rückbau und Ersatzneubau wieder attraktiv gemacht werden. Dabei übernehmen die Bauten in ihrer Ausstrahlung eine wichtige Funktion in der Entwicklung der Gemeinde Thalwil.

Die Parzelle zwischen Gemeindestrasse, Kirche und durchgrüntem Wohnquartier, erlaubt eine Dichte von 80% gemäss der Bestimmung für Sonderbauvorschriften. Somit sind bezogen auf den gewünschten Verteiler ca. 24-25 Wohneinheiten möglich. Durch die geschickte Positionierung der Bauten im Hang, können im freigelegten Talseitigen Untergeschoss Nebenräume mit öffentlichem Charakter natürlich belichtet werden, so zum Beispiel Ateliers, Mehrzweckräume, Waschküchen und Hauseingänge.

Städtebau|Erschliessung: Drei zeilenförmige Baukörper stehen entlang der östlichen talseitigen und der westlichen bergseitigen Grundstücksgrenze parallel zum Hangverlauf. Im Schenkel der Bauten spannt sich ein dreiecksförmiger Freiraum zur parkähnlichen bestehenden Aussenanlage und der Breitelistrasse auf. Nach Süden zur Seehaldenstrasse definieren die Baukörper durch ihren Versatz und der Kirche mit dem Kirchgemeindehaus einen übergeordneten städtischen Raum. Verstärkt wird diese Wahrnehmung, durch die von der Kirche hergeleitete orthogonalität des oberen Baukörpers (Haus 1). Die unteren beiden identischen Baukörper (Haus 2+3) stehen entlang der alten Landstrasse und sind von einem Treppenaufgang unterteilt. Die von der Strasse zurückweichende Staffelung und die dem Hang folgende Abtreppung der in der Höhe um je eine halbes Geschoss, nehmen den Baukörpern die Wucht und verleihen ihnen zugleich eine ausgeprägte Plastizität.  Die Bauten stehen auf der ursprünglichen Hangkante leicht erhöht zur Strasse und legitimieren auch eine neue architektonisch ausgeprägt Mauer die zum Gebäude gehört und aus der Flucht der sich im Sockel befindenden Einstellhalle heraus wächst.

Das Wegnetz führt durch unterschiedliche öffentliche Bereiche und verbindet sie. Ähnlich einer Dorfgasse weiten und verengen sich die Wege Sie bieten Raum für Begegnungen und gemeinschaftliche Erlebnisse. Fliesende Übergänge zwischen Innen- und Aussenraum  geben das Gefühl von Nähe und Offenheit zugleich.

Architektur|Typologie: Die Baukörper bestehen aus 3 Wohngeschossen und einem talseitigen freigelegten und somit natürlich belichteten Untergeschoss. Nach Westen erscheinen die Bauten 3 geschossig mit vorgelagerten Gartensitzplätzen. Nach Osten erscheinen die Bauten 4 geschossig und haben Erdbezogen die öffentlichen Nutzungen wie Ateliers, Mehrzweckraum, Waschküchen und Hauseingänge als kommunikative Zone. Alle Wohnungen haben fliesende Querbezüge vom Wohnen zur Küche oder Essraum. Das obere Gebäude zwischen Wohnquartier und ruhigem Hofraum hat einen tiefen Grundriss mit Zimmer auf beide Besonnungsseiten orientiert. Die unteren Gebäude haben alle Zimmer von der Strasse abgewandt zum Hofraum gerichtet. Durch die grossen panoramaartigen Fenster zur Strasse, ist aber auch der Bezug zum See gewährt. Das Projekt legt sowohl auf die unmittelbare Nachbarbauten nicht zuletzt aber auch auf die ortspezifische Aussicht wert.

Die Gebäudestruktur folgt einem einfachen Entwurfsmuster und erlaubt in der Planungsphase eine gewisse Flexibilität in der Wahl des geforderten Wohnungsmix.