- Architektur
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- Bauleitung
- Heinrich Baurealisation
Ausgangslage: Die Idee aus dem Studienauftrag war es das grosse heterogene Grundstück in klar definierte Teilbereiche zu gliedern, die bezüglich der Topografie und Aussichtslage entsprechende Nutzungen hervor heben. Unerlässlich war es ausserdem, den Boden wirtschaftlich zu nutzen und dabei gleichzeitig raumplanerische wie architektonische Qualitäten eines gewachsenen Wohnquartiers sowohl für die privaten Einheiten als auch für die gemeinschaftlichen Aussenräume zu erzeugen. Dies förderte letztendlich auch die Marktfähigkeit der Wohneinheiten. Alle Wohnungen wurden letztendlich trotz dem hohen Mietpreissegment Monate vor der Fertigstellung ohne Inserate an Familien und Paare vermietet.
- Dieser Bebauungsplan definiert die folgenden klar ablesbaren Bereiche:
- Wohn- und Gewerbeüberbauung
- Villenplateau
- Terrassenbauten
- Ein- und Doppelfamilienhäuser
- Begegnungszone
Städtebau|Landschaftsbild: Die Grundstücke werden in klar definierte Bereiche gegliedert, welche sich durch spezifische Bebauungsmuster auszeichnen und gestalterisch auf den jeweiligen Ort eingehen. Diese Siedlungsstruktur macht die differenzierte Topografie und die einmalige Aussichtslage erlebbar. Das Wegnetz führt durch die unterschiedlichen öffentlichen Bereiche und verbindet sie. Ähnlich einer Dorfgasse weiten und verengen sich die Wege. Auch sie bieten Raum für Begegnungen und gemeinschaftliche Erlebnisse. Fliessende Übergänge zwischen Innen- und Aussenraum erwecken ein Gefühl von Nähe und Offenheit. Der gemeinschaftliche Freiraum ist als Begegnungszone geplant und verleiht der gesamten Wohnsiedlung den Charakter eines Wohnquartiers. Er bildet sowohl Aussenraum für Kinder als auch für Erwachsene. Der Vortritt für Fussgänger gibt dem Aufenthalt Priorität gegenüber dem Recht, die Strasse als Verkehrsraum zu nutzen. Es sind Asphaltflächen mit eingelegten Kiesbelägen, die mit Birken bepflanzt sind und einen lichten, kleinen Hain bilden. Durch die unterschiedlichen Abstände dieser Inseln zueinander und langen, geschwungenen Sitzbänken wird die Bewegung geführt. Privat- und Notzufahrten sind jederzeit gewährleistet. Die eingeschossig in Erscheinung tretende Sammelgarage ist ähnlich dem ursprünglichen Hangverlauf als Kreisbogen aufgespannt. Durch die Krümmung ist die Überbauung trotz ihrer Länge nur Segmentweise wahrnehmbar und somit in der Massstäblichkeit der angrenzenden Bauten nahe. In einem Teil der Garage sind, wegen ihrer attraktiven Lage an der Begegnungszone, Gemeinschaftsräume und Ateliers eingebaut.
Architektur: Der steile Hang wird optimal durch die Terrassenhäuser genutzt. Die Terrassierung verläuft von Osten nach Westen. Sie unterstreicht den natürlichen Hangverlauf und ermöglicht die freie See- und Fernsicht. Durch die serielle Aufreihung und den geschossweisen horizontalen Versatz der Einheiten, entsteht eine natürliche Verzahnung mit dem Terrain und eine spannende Wegführung. Von den 5 Terrassenbauten sind jeweils 2 zusammen durch einen Lift von der Einstellhalle bis zur obersten Ebene verbunden. Dadurch ist eine ökonomische und zudem behindertengerechte Erschliessung gegeben. Die nach Westen auslaufenden Terrassenbauten bilden mit ihrer an der steilen Topographie angepassten Typologie den Übergang zu den bestehenden Bauten im Quartier.
Die Grösse der 15 Einheiten mit HNF von 180-200 m2 und die interne Aufteilung der Wohnungen, erlauben einen flexiblen Haushalt. Die Einheiten sind als 5-Zimmer Wohnungen konzipiert. Jeweils 1 Zimmer ist als Masterbedroom mit offenem Bad und Ankleide gestaltet. 2 Zimmer können neutral als Schlaf- oder Arbeitszimmer genutzt werden und ein Zimmer ist mit einer grossen Schiebetüre zum Wohnzimmer als dessen Erweiterung oder auch als separates Zimmer beispielsweise als Klavier-, Fernsehzimmer oder Bibliothek gedacht. Die Planungsflexibililität lies auch zu, dieses Zimmer wegzulassen und die Wohnung als 4 –Zimmer Wohnung auszugestalten.
Konstruktion|Materialisierung: Massivbauweise in Beton und Backstein, mit verputzter Aussenwärmedämmung der Wohnebenen. Sockelgeschoss mit Sammelgarage, Treppenwege und Lauben in;
Sichtbeton aus gebrochenem Kalksandstein und Grauzement mit nachträglicher Sandstrahlung der Oberfläche. Der gebrochen Kalkstein kommt somit an der Oberfläche in Erscheinung und verleiht dem Beton eine natürliche, warme Farbe. Annähernd an den Kalkton, ist die verputzte Fläche in einer hellen Umbrafarbe gehalten. Die Holzmetallfenster sind innenseitig zurückhaltend weiss und aussen in einem Bronzeton. Die grossen talseitigen Öffnungen der Sammelgarage sowie die Öffnungen der Eingangslauben sind mit vertikalen vorvergrauten Lärchenholzlamellen verkleidet. Die dahinterliegende Wandfläche oder die Streckmetallabschlüsse sind in dunklem Rot gestrichen, welches dezent durch die Lamellen schimmert. Die Wärmeerzeugung erfolgt über 13 Erdsonden von 150-180 m Tiefe und 3 Wärmepumpenenlagen.